Streik in den Škoda Auto Werken
16.4.2007
Die Mitarbeiter von Škoda Auto Fabrik in Jung Bunclau haben heute einen Streik für höhere Löhne angefangen. Am Mittwoch soll die Produktion wieder ohne Störungen laufen.
Die Vertreter der Gewerkschaft werden mit dem Vorstand über neue Bedingungen der Lohnerhöhung verhandeln. Falls es zu keiner Vereinbarung kommt, wird der Streik am Donnerstag erneut fortgesetzt.
Der heutige Protest wird von einer fast absoluten Mehrheit der Mitarbeiter unterstützt und wird laut Plan der Gewerkschaften den ganzen Tag dauern. Trotz des Streiks werden heute mehrere hunderte Wagen hergestellt. Damit wird der ursprünglich geplante Schaden des Produktionsausfalls von 55 Mio. Kronen (2 Mio. Euro) teilweise reduziert. In weiteren tschechischen Škoda Auto Werken in Vrchlabí und Kvasiny wird jeweils gestreikt.
Die streikenden Mitarbeiter sind überwiegend der Ansicht, dass sich der Streik positiv auf die Verhandlung mit dem Vorstand auswirkt und das Ihre Lohnforderungen durchgesetzt werden. Deshalb erwarten sie, dass die geplante Verlängerung des Streiks kaum nötig sein wird. Sie sind jedoch bereit, den Streik im Falle einer Verzögerung der Verhandlung fortzusetzen.
Der Streik wurde von den Gewerkschaften als unbefristet erklärt. Die Vertreter der Gewerkschaften sind jedoch bereit, den Streik sofort zu beenden und mit dem Vorstand auf dem Ausgleich des Produktionsausfalls zusammen zu arbeiten. Sie würden unter Umständen auch einer befristeten Erhöhung der Laufbandgeschwindigkeit zustimmen.
Das letzte Angebot des Vorstands sollte den Mitarbeitern eine Lohnerhöhung von 7,5% in diesem Jahr und 3% im Jahr 2007 sichern. Dieses Angebot wurde jedoch von den Gewerkschaften abgelehnt. In den Škoda Auto Werken in Tschechien arbeiten 27.000 Mitarbeiter. Der durchschnittliche Lohn der Arbeiter in der Fertigung beträgt 22.000 Kronen (800 EUR).