Steuer- und Sozialreform in Tschechien verabschiedet
28.8.2007
Die Abgeordnetenkammer des tschechischen Parlaments hat wie erwartet am 21.8.2007 die Steuer- und Sozialreform verabschiedet. Die seit Anfang der neunziger Jahre größten Änderungen im Steuer- und Sozialsystem werden ab dem 1.Januar 2008 in Kraft treten.
Die Durchführung der Steuer- und Sozialreform war das wichtigste Wahlversprechen der zurzeit in Koalition mit den Christdemokraten (KDU-CSL) und den Grünen (Strana zelenych) regierenden Bürgerlichen Demokratischen Partei (ODS) bei der letzten Parlamentswahl in Juni 2006.
Die wichtigsten Reformschritte sind: – Einführung einheitlicher Einkommenssteuer natürlicher Personen in Höhe von 15% vom sog. Superbruttolohn (umgerechnet etwa 23% vom Bruttolohn) – Senkung der Körperschaftssteuer schrittweise von derzeitigen 24% auf 19% in 2010 – Erhöhung des gesenkten Mehrwertsteuersatzes von 5% auf 9% – Einführung der Pauschalzahlungen im Gesundheitswesen – 30 Kronen (etwa 1,1 EUR) für jeden Ärztebesuch und für jeden Posten auf dem Rezept, 60 Kronen (etwa 2,2 EUR) für einen Tag im Krankenhaus – Senkung der Sozialhilfe – Reduzierung des Geburts- und Kindergeldes
Der Steuer- und Sozialreform sollte eine zweite Reformetappe folgen, die sich auf die Gesundheits- und Rentenreform konzentriert. Ihr konkreter Inhalt und Zeitraum ihrer Einführung wurden jedoch bislang nicht festgelegt.
Autor: Matěj Vokáč Datum poslední editace: 7.4.2017
Další články
Škoda wieder größtes Unternehmen in Tschechien
Jedes Jahr werden in Tschechien die Top 100 Unternehmen aufgelistet, die im vorherigen Kalenderjahr den meisten Umsatz generiert haben. Wie auch in 2018, war 2019 der Fahrzeughersteller Škoda, der zum deutschen Automobilkonzern VW gehört, das umsatzstärkste Unternehmen in Tschechien.