Große Einkaufszentren auf den Peripherien verlieren an Attraktivität
7.2.2011
Im Jahre 2010 wurden in Tschechien 76.000 m2 neuer Verkaufsflächen eröffnet. Im Vergleich zu 2009 geht es um einen Rückgang von 17%.
Der Bauboom von Einkaufszentren in Tschechien ist hiermit eindeutig vorbei. Für 2011 werden die seit vielen Jahren schlechtesten Ergebnisse vorhergesagt.
Der Tschechische Markt von Büro- und Einkaufsflächen ist nach langen Jahren einer Aufholung des westeuropäischen Niveaus gesättigt. Für 2011 wird keine Eröffnung eines größeren Einkaufszentrums geplant. Es werden vielmehr die bestehenden Shopping Center erweitert und umgebaut.
Die Randgebiete der größeren tschechischen Städte sind mit Verkaufsflächen und Einkaufsmöglichkeiten mehr als saturiert. Diese Gebiete verlieren nun zunehmend an Attraktivität und in diesen Stadtlagen werden kaum neue Projekte mit Verkaufsflächen geplant. Die Baufirmen und Projektentwickler wollen sich in 2011 eher auf qualitativ hochwertige Gebäude auf guten Orten in den Innenstädten konzentrieren.
Ein spezielles Interesse wird dem Umbau und Revitalisierung von innerstätischen Kaufhäusern gewidmet und dies vorwiegend in den regionalen tschechischen Großstädten. Der Markt in der Hauptstadt Prag ist nämlich bereits ziemlich überfüllt und für neue Projekte gibt es kaum noch Platz und Gelegenheit. In den regionalen Städten gibt es dagegen noch viel Potential.
Die Ende der neunziger Jahren gebauten Shopping Parks, die mit einem komplexen Angebotsspektrum von Einkaufen, Unterhaltung und Dienstleistungen gebaut wurden, werden nach wie vor gut besucht und sind auch wirtschaftlich erfolgreich. Einige der neueren Projekte, die nicht alle über einen ausgewogenen Angebotsmix verfügen, sind dagegen in Schwierigkeiten geraten und konnten Ihre stabile Kundschaft noch nicht richtig finden. Auch dies ist ein Grund für die Orientierung der Baubranche zurück auf die Innenstädte.