Abwrackprämie in Europa beflügelt den tschechischen Export
6.5.2009
Nach der neuesten Mitteilung des Tschechischen Statistischen Amtes hat die Handelsbilanz Tschechiens in März einen Überschuss von 23,4 Miliarden Kronen (etwa 880 Millionen Euro) ausgewiesen.
Der zwischenjährliche Verfall des Exports hat sich im März gegenüber Januar und Februar deutlich reduziert und betrug nur noch 6,3%. Der Import ist im Vergleich zum März des Vorjahres um 13,5% gesunken.
Die tschechische Ausfuhr wurde durch die Einführung der Abwrackprämie in mehreren Europäischen Ländern (Deutschland, die Slowakei, u.a.) wesentlich positiv beeinflusst. Der Export von Kraftwagen und Autoteilen beträgt etwa 15% des tschechischen Gesamtexports und die deutlich erhöhte Nachfrage in den Ländern mit der Abwrackprämie hat sich daher auf dem Export spürbar bewirkt.
Experten gehen davon aus, dass die Einführung der Abwrackprämie in mehreren Europäischen Ländern in diesem Jahr einen positiven Netto-Effekt auf die Handelsbilanz Tschechiens von etwa 0,3 – 0,4% des BIP haben könnte.
Die Entwicklung der ausländischen Nachfrage nach dem Auslaufen der Abwrackprämie in Deutschland und weiteren Ländern bleibt jedoch weiterhin fraglich. Ein Verfall der Nachfrage könnte die gesamte tschechische Wirtschaft wiederum stark negativ beeinflussen. Allerdings wird im nächsten Jahr eine leichte Erholung der wirtschaftlichen Lage in der Eurozone erwartet, was für die tschechische Wirtschaft viel wichtiger ist, als die zeitbegrenzte Abwrackprämie.
Quelle: Tschechisches Statistisches Amt